Der ehemalige Banker Guillermo Lasso profitiert von der gespaltenen Linken und bringt dem Andenstaat nach 14 Jahren einen Machtwechsel. Ecuador hat gewählt. Der rechtskonservative Guillermo Lasso hat im April die Präsidentschaftswahl im zweiten Wahlgang gewonnen. Er übernimmt ein von Wirtschaftskrise, strenger Sparpolitik und Pandemie schwer gebeuteltes Land. Die Wahlversprechen des ehemaligen Bankers und Opus-Dei-Anhängers Lasso: Steuersenkungen, Freihandel, effizienter Staat, Ende der Korruption. Der Wahlerfolg seiner Partei Creando Oportunidades, kurz CREO, verdeutlicht die Spaltung des linken Lagers in Ecuador. Um den Machtwechsel zu verstehen, muss man auf die Ära des Langzeitpräsidenten Rafael Correa (im Amt 2007-2017) und seiner Partei Alianza País ...